Vom 19.-26. Juli 2009 fuhr das Team Mecklenburg-Vorpommern Frauen zu den internationalen Feuerwehrsportwettkämpfen des CTIF. Eine Woche voller sportlicher Höchstleistungen.
Alle vier Jahre treffen sich die besten Feuerwehrsportler und -sportlerinnen der Welt bei der CTIF-Olympiade, um in mehreren feuerwehrtechnischen Disziplinen die Besten unter ihnen zu ermitteln. In diesem Jahr fanden die 14. internationalen Feuerwehrwettbewerbe und die 17. internationalen Jugendfeuerwehrwettbewerbe in Ostrava/Tschechien statt. Insgesamt über 300 deutsche Sportler gingen dort an den Start, unter Anderem das Team Mecklenburg-Vorpommern Frauen in den Disziplinen des internationalen Feuerwehrsports. Auch für die Bereiche der traditionellen Bewerbe und Jugendfeuerwehren traten Mannschaften aus ganz Deutschland an.
Das Team M-V Frauen hatte sich im vergangenen Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in Böblingen mit dem Meistertitel für die Olympiade qualifiziert. Nachdem am Sonntag, den 19. Juli in Nienhagen die ersten und in Wittstock die letzten Wettkämpfer und Schlachtenbummler zueinander fanden, machte man sich auf eine lange Reise gen Ostrava. Am späten Sonntagabend traf das Team in schließlich ein und konnte erst gegen Mitternacht nach der Auslosung der Startnummern die Quartiere in den Studentenwohnheimen der hiesigen Universität beziehen. Die Fans fuhren inzwischen weiter in das 60 km entfernte Frenstat und ließen sich dort im Fanlager nieder. Insgesamt reisten über 70 Personen mit dem Team M-V mit.
Der Montag und der Mittwoch standen im Zeichen ausgiebiger Trainingseinheiten. In festgelegten Zeitintervallen konnte sich das Team an die Wettkampfstätte und den Gegebenheiten gewöhnen. Erschwert wurde das Training durch eine extreme Hitze, die fast die ganze Woche anhielt. Montag allerdings stand zunächst ein Deutschlandabend zur Tagesordnung. Alle deutschen Wettkämpfer und mitgereisten Fans verlebten hier ein schönes Beisammensein, bevor es in den nächsten Tagen ernst wurde.
Am Mittwochabend war es dann soweit, der erste offizielle Akt wurde mit der feierlichen Eröffnung der Spiele abgehalten. 3.220 Sportler, 550 Betreuer und Bewerter aus 28 Nationen sowie ein komplett ausgefülltes Vitkovice Stadion verfolgten ein kulturelles Programm mit Folklore und Live-Musik sowie der anschließenden Entzündung des olympischen Feuers.
Von Donnerstag bis Samstag verteilt fanden dann die Disziplinen für die internationalen-, traditionellen- und Jugendwettbewerbe statt. Für das Team M-V hieß das am Freitag früh mit der 100m-Hindernisbahn zu beginnen. Alle acht Starterinnen zeigten persönliche Bestleistungen. Allein die drei Mannschaften der Tschechinnen, die dieses Mal unerreichbare Leistungen erbrachten, waren besser und versetzen die Sportlerinnen aus M-V in dieser Disziplin knapp auf Platz vier. Gleich im Anschluss fand Nachmittag die
4x100m Hindernisstaffel statt. Das Stadion hielt die Luft an, als das Team M-V mit 68 Sekunden einen perfekten Lauf präsentierte. Neuer Deutscher Rekord, gleich um drei Sekunden verbessert. Abermals konnten die Tschechinnen zwei Teams mit einer besseren Zeit platzieren – dieses Mal Bronze. Am Samstag folgte der Löschangriff für die Frauen. Mit einer soliden Zeit konnte man sich einen dritten Platz nach den Tschechinnen erkämpfen. Allerdings erhielt die Tschechische Mannschaft C im Anschluss einen Wiederholungslauf und verwiesen die deutschen Sportlerinnen abermals auf den vierten Rang. In der Gesamtwertung erreichte man somit einen hervorragenden vierten Platz nach allen drei tschechischen Frauenmannschaften.
Auch in allen anderen Disziplinen zeigten die tschechischen Teams bei dieser Olympiade Ausnahmeleistungen. Trotzdem waren viele deutsche Mannschaften sehr erfolgreich. So erkämpfte sich z.B. die Jugendfeuerwehr aus Oberneukirchen die olympische Bronzemedaille und das Team Thüringen Männer den zweiten Platz in der Gesamtwertung internationale Sportwettbewerbe.
Eine anstrengende Woche mit vielen Höhen und Tiefen ging zu Ende. Nach der Ankunft spät nachts empfing man das Team M-V in Charlottenthal mit Blaulichtkolonne und Sirene. Das abschließende Highlight war ein richtiger Feuerwehreinsatz eine Stunde nach Ankunft – Strohballenbrand im Nachbarort.
Weitere Informationen:
www.ctif2009-ostrava.cz/de
www.ctif.org
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