Die Gruppenstafette bezeichnet eine Disziplin des Feuerwehrsports. Dabei werden feuerwehrtechnische Aufgaben auf Zeit überwunden. Die Disziplin wurde 1965 in der DDR das erste Mal ausgeschrieben. Nach der Wende wurde im Jahr 2000 bei der Deutschen Meisterschaft im Feuerwehrsport die Gruppenstafette wieder eingeführt. Seit 2005 ist sie auch Teil der Mannschaftswertung der Deutschlandpokale und wird nur von Frauen absolviert.
Ablauf
Die Feuerwehrsportlerinnen stellen sich an der Startlinie auf. Nach dem Startkommando laufen zwei Kameradinnen zur Verteilerlinie und verbinden den mitgezogenen B-Schlauch mit dem ebenfalls mitgeführten Verteiler. Eine Läuferin läuft zurück und schlägt die nächste Person an, welches sich mit einem C-Schlauch auf den Weg zum Verteiler und ihn dort ankuppelt. Beide Kameraden laufen dann zur Strahlrohrlinie und kuppeln an das andere Ende des C-Schlauchs ein Strahlrohr an. Nach dem Durchkriechen einer Hürde wird die nächste Person an der Startlinie angeschlagen. Diese muss 3 Knoten (Mastwurf, Kreuzknoten, Zimmermannsschlag) an einer 50 m entfernten Hürde korrekt binden und danach zur Startlinie zurückkehren. Die letzten beiden Läuferinnen machen sich auf den Weg zur Kübelspritze. Während die eine Läuferin den mitgebrachten D-Schlauch mit Strahlrohr und Pumpe verbindet, umrundet die andere Läuferin die Kübelspritze und schlägt die Läuferin an dem Strahlrohr ab. Diese läuft zur Kübelspritze und bedient diese. Nun müssen die Ziele (leere Dosen) von den Zielgeräten mit dem Wasser heruntergeschossen werden und die Stahrrohrführerin läuft Richtung Ziel. Sobald die Ziellinie überquert wird, wird die Zeit gestoppt.
Team-MV hält Rekord
Der aktuelle deutsche Rekord wird vom Team Mecklenburg-Vorpommern mit einer Zeit von 82,42 Sekunden gehalten. Er wurde von M. Twieg (B-Schlauch), S. Jakob (Verteiler), M. Grosche (C-Schlauch), S. Marek (Knoten), D. Bräuer (Kübelspritze) und N. Rambow (Spritzen) 2012 bei der Deutschen Feuerwehr-Meisterschaft in Cottbus aufgestellt.