Am Samstag fand in der Lutherstadt Wittenberg der erste Lauf des diesjährigen Deutschland-Cups statt. Aus den 5 neuen Bundesländern gingen 8 Frauen- und 14 Männermannschaften an den Start, um sich sowohl in Einzel- als auch in den
Mannschaftsdisziplinen zu messen. Die hohe Zahl der Teilnehmer lässt sich wohl auf die bevorstehende Deutsche Meisterschafte im Feuerwehrsport zurückführen, die vom 25. bis 28. Juli diesen Jahres stattfindet.
Leider war das Wetter nicht optimal. Schwüle Luft mit leichten Schauern spornte die Sportler nicht zu Höchstleistungen an. Dennoch wurden die Wettkämpfe gegen 9 Uhr mit der 4×100-Meter-Feuerwehrhindernisstaffel der Männer eröffnet. Leider musste die A-Staffel der ersten Mannschaft des Team-MVs gleich eine Disqualifikation verdauen, da die Schlauchleitung an der 3. Position nicht ordnungsgemäß gekuppelt war. Glücklicherweise ging die Zeit der B-Staffel (66,56s) in die Tageswertung ein, was später noch für eine Überraschung sorgte. In der zweiten Mannschaft konnte die angetretene Staffel eine Zeit von 69,13s erreichen. Nach kurzer Umbauzeit starteten die Frauen mit der Feuerwehrhindernisstaffel. Die A-Staffel der ersten Mannschaft überzeugte mit einer Zeit von 66,89s und belegte vor FF Taura (71,30s) und TSV Zeulenroda (72,17s) den ersten Platz, wobei an 4. Position kein Feuer wie üblich zu löschen war, sondern ein Handfeuerlöscher abgestellt wurde. Unsere zweite Frauenmannschaft reihte sich mit dem 5. Platz mit einer Zeit von 73,37s ein.
Als nächste Disziplin stand der Löschangriff auf dem Plan. Die Männer zeigten, dass sie diese Disziplin auch beherrschen und legten eine Zeit von 23,90s vor. Allerdings wurde die Zeit von vier Mannschaften unterboten. Darunter der Gastgeber FF Nudersdorf mit einer spitzen Leistung von 21,05s. Bei den Frauen zeigte sich, dass der Trainer
Sebastian Burmeister gute Arbeit geleistet hat. Die erste Mannschaft gewann (25,22s) vor der zweiten (30,07s) diese Disziplin und stellte damit auch gleichzeitig einen neuen deutschen Rekord auf.
Das Wetter hatte nun etwas aufgeklart, so dass die 100-Meter-Hindernisbahn der Männer ohne große Sicherheitsbedenken gestartet werden konnte. An der Wand zeigte sich, dass viele Sportler von der Wälzer-Technik auf die aufrechte Technik gewechselt haben. Die Leistungsdichte ist sehr gestiegen und somit erreichte man mit 19,21s die Top-30
und den zweiten Lauf. Den Sieg holte sich Maik Berger (MOL) mit einer Zeit von 17,13s, der zur Zeit berufsbedingt in Rostock beim Team-MV trainiert. Bester Mecklenburger an diesem Tag war Sebastian Neubauer (7. Platz; 17,85s).
Parallel dazu wurde die Gruppenstafette der Frauen durchgeführt. Mit Hilfe des Mannschaftsleiter und den anderen erfahrenen Sportlern konnten die Teams ihr feuerwehrtechnisches Können unter Beweis stellen. Die Frauen des Team-MVs (86,45s) haben auch hier den Tagessieg für sich holen können, knapp gefolgt vom Team Lausitz (86,60s) und den Frauen aus Gehren (92,80s).
Im Anschluss wurden alle männlichen Sportler aufgerufen in die Wettkampfanlage nach Nudersdorf zu wechseln, um dort die Disziplin Hakenleitersteigen durchzuführen, während die Frauen noch ihre 100-Meter-Hindernisbahn im Arthur-Lambert-Stadion zu absolvieren hatten. Da die Zeit schon fortgeschritten war, wurde den Frauen ein aufwärmendes Einlaufen auf den Geräten untersagt und sofort mit dem Wettkampf begonnen. Zu diesem Umstand kamen mehrere Schauer, die den Laufbalken sehr rutschig machten. Das verhinderte in den meisten Fällen nicht nur gute Zeiten, sonder stellte auch ein erhebliches Unfallrisiko dar. Eine Unterbrechung oder Einstellung des Wettkampfes war leider nicht in Erwägung gezogen worden. Unsere Sprinterinnen Diana Bräuer (2. Platz; 19,72s) und Sonja Jacobs (3. Platz; 20,09s) trotzten diesem Umstand mit hervorragenden Ergebnissen und persönlichen Bestzeiten. Der Tagessieg ging an Annekathrin Daßler (TSV Zeulenroda), den sie sich mit einer Zeit von 19,06s erkämpfte.
Zur gleichen Zeit warteten in Nudersdorf die warmen Athleten auf ihre Starts. Nachdem mehrere Minuten keine Ansage
kam, verbreitete sich das Gerücht, dass man auf die Kampfrichter warten müsse, die sich noch in Wittenberg befänden. Nach fast zwei Stunden Verzögerung ging es dann für die Männer weiter. Die Konzentration hatte aufgrund der Wettkampfpause extrem nachgelassen. Der 1. Platz ging an René Frost (14,98s; Team Lausitz) gefolgt von Tom Gehlert (15,06s; Thüringen Auswahl) und Tommy Paulick (15,65s; Team Lausitz). Mit dem 4. Platz (16,09s) reihte sich Sebastian Neubauer des Team-MVs ein.
Am Ende des Wettkampftages siegten die Frauen von Team Mecklenburg-Vorpommern I mit höchstmöglicher Punktzahl vor Team Lausitz und FF Gehren. Bei den Männern holte sich die erste Mannschaft überraschend den zweiten Platz. Besser war das Team Lausitz und dritter wurde TSV Zeulenroda.