Der Höhepunkt der diesjährigen Wettkampfsaison liegt nun hinter uns. Wir können zurückblicken auf 4 grandiose Tage voller Spaß, Leidenschaft, Kampfgeist, Freude und Stolz.
Bereits am Mittwoch fanden sich die Mitglieder des Team MVs in ihrem Quartier in der Werner-Lindemann-Grundschule ein, denn am Nachmittag waren Trainingszeiten angesetzt, um sowohl die Bahn im Stadion als auch den Turm im Stadthafen schon einmal zu testen. Die Trainingszeiten wurden effektiv genutzt. Mit einem guten Gefühl ging es vom Training dann relativ früh ins Bett.
Bei trübem Wetter ging es am Donnerstag früh gleich wieder ins Stadion. Auf dem Plan stand Training für die Gruppenstafette der Frauen und natürlich die Geräteprüfung – alles in Ordnung! Nach einer kurzen Mittagspause füllte sich allmählich der Stadthafen, denn das Hakenleitersteigen sollte am frühen Nachmittag beginnen. Bei schönstem Sonnenschein riefen viele Sportler und Sportlerinnen aus MV Hoch- und Bestleistungen ab.
In der Gesamtwertung der Frauen sicherten sich die Damen vom Team MV den Sieg. Allen voran Annekathrin Daßler, die mit 8,13 Sekunden die schnellste bisher gelaufenen Zeit der Frauen in dieser Disziplin aufstellte, freuten sich viele weitere über neue Bestzeiten: Laura Wolf (9,08 Sekunden), Anne Limbach (9,59 Sekunden), Julia Schmidt (9,78 Sekunden) und Isabell Richter (10,93 Sekunden). Monique Pröhl gab zudem ihr Debüt in dieser Disziplin, mit einer relativ flachen 11er Zeit.
Ähnlich gut ging es auch bei den Männern weiter: Die Männer aus der Lausitz waren unschlagbar, dafür behaupteten sich die Mecklenburger vor allen weiteren Mannschaften in dieser Disziplin. Die schnellsten aus MV waren Mario Tamm und Klaus Köster. Riesengroß war die Freude bei Philipp Perlitz, der in seinem zweiten Lauf neue persönliche Bestzeit lief und zudem das erste Mal unter 17 Sekunden in dieser Disziplin blieb. Weitere Bestzeiten auch für Robert Eschment (18,24 Sekunden) und Kai Salow (20,40 Sekunden).
Für das Finale am Abend hatten sich somit 8 Frauen und 6 Männer aus dem Gastgeber-Bundesland qualifiziert. Während sich die Plätze auf der Tribüne immer weiter füllten, marschierten die teilnehmenden Feuerwehrmänner und -frauen aus allen Bundesländern in den Stadthafen ein – ein wirklich schönes Bild. Nach den Eröffnungsreden ging es dann zum Finale der Frauen im Hakenleiterstigen über. Im letzten Lauf holte sich Annekathrin Daßler vor Lisette Kuschke (Brandenburg) und ihrer Teamkollegin Stephanie Rost den Sieg. Die im Vorlauf aufgestellten Bestzeiten konnten Laura Wolf, Anne Limbach und Julia Schmidt noch einmal toppen. Laura Wolf belegte zudem Platz 3 in der U20-Wertung.
Auch bei den Männer blieb es bis zum Schluss spannend. Im letzten Lauf setzte sich René Frost als Sieger durch. Bei Tommy Paulick und Mario Tamm blieb die Zeit jeweils bei 15,12 Sekunden stehen. Die zweitschnellste Zeit im Finale. Am Ende belegte Tommy Paulick Platz 2 vor unserem Mario, weil er die bessere Vorlaufzeit hatte.
In der Nacht hatte es stark geregnet, sodass alle Sportler am Donnerstag früh eine nasse Wettkampfbahn vorfanden. Im Lager der Mecklenburger blieb ein Teil etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück, sodass am Ende der Sieg in der Gesamtwertung der Frauen knapp nach Brandenburg ging. Die Männer hingegen konnten sich knapp vor MOL hinter den Lausitzern behaupten. Trotz erschwerter Bedingungen gab es dennoch neue Bestzeiten: Laura Wolf lief in 19,24 Sekunden ins Ziel, was ihr auch den Sieg in der U20-Wertung und in der U20-Zweikampfwertung bescherte. Nicole Markus freute sich ebenfalls über ihre erste Zeit unter 24 Sekunden.
Bei den Männer wurde bester Läufer aus MV Sebastian Neubauer in 17,77 Sekunden. Bei neuer Bestzeit blieb die Uhr auch für Jonny Autrum (20,82 Sekunden) stehen. Henry Hanke hatte leider etwas Pech. Nach einem schönen Lauf riss er sich den Schlauch selbst wieder vom Verteiler ab. Nächstes Mal wird es bestimmt etwas!
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann auf dem Nebenplatz zur Gruppenstafette. Trotz Schwierigkeiten beim Kuppeln des B-Schlauchs an den Verteiler liefen die Mecklenburgerinnen sich in einer Zeit von 85,07 Sekunden vor Brandenburg (86,31 Sekunden) zum Sieg. Auch die zweite Mannschaft vom Team MV legte einen schönen Lauf hin und freute sich ebenfalls über die gute Zeit von 92,51 Sekunden.
Am späten Nachmittag ging es dann zur 4x100m-Staffel. Auch hier blieb es lange spannend. Die Mannschaft aus MOL legte inklusive Showeinlage beim Wechsel auf den Feuerläufer eine klasse Zeit von 60,72 Sekunden hin. Eine Zeit lang war dies die beste Zeit. Dann kam die Staffel von Lausitz 1A, die einen neuen Deutschen Rekord von 59,21 Sekunden aufstellte. Dann kam das Duell zwischen Lausitz 1B und MV 2B (Klaus Köster, Sebastian Neubauer, Hannes Rost, Georg Limbach). Am Ende setzten sich hier die Lausitzer in 60,22 Sekunden knapp durch. Die Mecklenburger freuten ich dennoch über den dritten Platz in einer Zeit von 60,38 Sekunden.
Den Abschluss dieses langen Wettkampftages machten dann die Frauen in dieser Disziplin. Gleich im ersten Lauf legten die Frauen aus Mecklenburg (Stephanie Rost, Anne Limbach, Annekathrin Daßler, Laura Wolf) eine Zeit von 67,13 Sekunden vor. Langes Zittern war angesagt, aber am Ende lief keine weitere Staffel schneller als unsere. Platz 2 belegte Brandenburg 1B und besonders große Freude war dann wieder bei den Mecklenburgerinnen, denn der dritte Platz ging an die Staffel von Julia Schmidt, Maria Rauschenbach, Maria Grosche und Simone Krüger.
Samstag stand dann der Löschangriff auf dem Plan. Bereits 7:30 Uhr gingen die Männer an den Start. Die Männer vom Team MV2 liefen jeweils eine 24er Zeit und platzierten sich damit im Mittelfeld. In einer sehr starken Zeit von 21,57 Sekunden ging hier der Sieg an die Mannschaft aus MOL. Sehr starke Leistung, wir haben uns mit euch gefreut. Im Anschluss ging es dann für die Frauen auf die Bahn. Der erste Lauf war solide und die Uhr blieb bei 27,21 Sekunden stehen. Der zweite Lauf war etwas gewagter und schneller. Leider öffnete sich eine B-Kupplung, als das Wasser durchschoss. Zum Glück hat sich unsere B-Läuferin Simone aber nicht weiter verletzt. Die zweite Mannschaft der Frauen konnte in beiden Läufen zeigen, was die unzähligen Trainingsstunden gebracht haben. Sie liefen zwei gute Läufe in 27,86 und 27,94 Sekunden. Bei den Frauen ging der Sieg nach Gresse in starken 24,53 Sekunden vor den Damen aus Brandenburg, die zuvor eine Zeit von 24,67 Sekunden gelaufen sind. Schön, dass hier der Sieg im Gastgeber-Land blieb.
Kurz vor den allerletzten Entscheidungen dieser Deutschen Meisterschaft regnete es noch einmal sehr stark, sodass die Wettkampfbahn für die 100m-Finalläufe wieder sehr nass waren. Dann aber bei Sonnenschein gingen die jeweils 24 besten Läufer und Läuferinnen vom Vortag an den Start. Im vorletzten Lauf erzielte Sebastian Neubauer mit 17,14 Sekunden die vorerst schnellste Zeit in diesem Finale. Im letzten Lauf traten dann unter anderem Tommy Paulick und Maik Berger gegeneinander an. Doch beide hatten Probleme den Lauf ohne Fehler durchzubringen, sodass am Ende wirklich Sebastian Neubauer der Sieger war – vor 4 Jahren in Cottbus war er „nur“ Vizemeister geworden. Die Freude war riesig und die Stimmung im Stadion sowieso.
Bei den Frauen wurde ebenfalls im vorletzten Lauf die vorerst beste Zeit gelaufen. Stephanie Rost erreichte das Ziel in 19,16 Sekunden. Leider wiederholte sich das Szenario der Männer wenige Minuten zuvor nicht. Verdient ging der Sieg an Kirsten Seide, die auch schon die beste Vorlaufzeit hatte, vor Anja Aldermann. Stephanie Rost freute sich dennoch riesig über die Bronzemedaille.
Bei der abschließenden Siegerehrung wurden dann die Sieger und Platzierten der Gesamtwertung geehrt. Die Männer aus MV belegte den dritten Platz hinter den Lausitzern und den Männern aus MOL. Mit einem Punkt Vorsprung gewann bei den Frauen die Mannschaft aus Mecklenburg die Goldmedaille vor zwei Brandenburger Mannschaften. Somit haben sich unsere beiden Mannschaften für die Olympiade im kommenden Jahr im österreichischen Villach qualifiziert.
Wir freuen uns, dass die Deutsche Meisterschaft für alle so ein Erfolg war. Viele spannende Wettkämpfe, tolle neue Bestzeiten und eine unbeschreibliche Atmosphäre. Wir freuen uns in Rostock dabei gewesen zu sein und freuen uns auf die kommenden Wettkämpfe mit unseren Freunden.
Vielen Dank auch noch einmal an alle, die uns an allen Ecken und Enden auf ihre Weise unterstützt haben. Auch ihr seid verantwortlich dafür, dass wir alle eine so tolle Meisterschaft bestreiten konnten. DANKE.