Im vergangenen Monat erreichte uns eine E-Mail über die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft im Löschangriff Nass unabhängig von Feuerwehr-Verbänden. Die Trainer und Betreuer des Feuerwehrsport-Teams Mecklenburg-Vorpommern möchten dieses im Folgenden kommentieren:
Das Bestreben, die Wettkampfszene mit neuen Wettkampfformen zu bereichern, ist generell zu begrüßen. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Ausschreibung von „Deutschen Meisterschaften“ nur dem zuständigen Verband, nämlich dem Deutschen Feuerwehr-Verband (DFV), zustehen sollte.
Auch wenn formal juristisch andere Möglichkeiten bestehen, so gebietet die Mitgliedschaft in diesem Verband auch, dass man sich an deren Regeln hält.
Im vergangenen Jahr zeigte der TSV Zeulenroda, dass auch außenstehende Vereine die Möglichkeit haben, über Fachausschüsse neue Wettkampfformen zusammen mit dem DFV ins Leben zu rufen. So wird dieses Jahr erstmals eine U20-Deutsche-Meisterschaft – in Absprache mit dem DFV – stattfinden.
Zu Deutschen Meisterschaften (DM) ist generell anzumerken, dass sich geeignete Ausrichter beim DFV um die Ausrichtung des größten nationalen Wettkampfes bewerben können. Nach Beauftragung durch den DFV ist der Veranstalter für die Vorbereitung und Durchführung der DM verantwortlich. Dazu gehört auch die technische Sicherstellung mit Wettkampfgeräten, Zeitmesseinrichtungen etc. entsprechend Wettkampfordnung. Es obliegt dann dem Ausrichter, entweder diese Geräte selbst zu stellen oder auszuschreiben. Teilnahmevoraussetzungen an die Verwendung der Produkte eines Anbieters zu binden, sind aus unserer Sicht unseriös und in keiner anderen Sportart üblich.
Wie in anderen Sportarten auch, freuen wir uns über jede Unterstützung durch die Wirtschaft. Man sollte aber auch hier das Prinzip der Chancengleichheit waren.
Eine Ausrichtung einer separaten Deutschen Meisterschaft im Löschangriff wird unserer Meinung nach die Spaltung der Feuerwehrsportler in zwei Lager zur Folge haben. Dies würde nur den Gegnern des Feuerwehrsportes in den Verbänden in die Karten spielen und langfristig dem Feuerwehrsport insgesamt schaden.