17.-24.07.2022 – CTIF in Celje (Slowenien)

Nachdem sich unsere Frauen bei der nachgeholten Deutschen Meisterschaft 2022 in Mühlhausen mit dem 3. Platz für die Olympiade qualifizierten, hieß es Training, Training, Training. Bei der CTIF-Olympiade gibt es seit diesem Jahr neue Regularien für den Löschangriff Nass. Diese sind mit denen der Weltmeisterschaft vergleichbar: Bei den Frauen werden nur 2 B-Schläuche verwendet und die C-Schläuche sind 20 Meter lang und haben einen Durchmesser von 52 mm. Außerdem sind entsprechend die Bahnabmessungen anders. Trotz der relativ kurzen Zeit zwischen den beiden Wettkämpfen, kam es zu vielen gemeinsamen Trainingseinheiten.

Am 16.07. gegen 21 Uhr war es dann soweit. Die Mannschaft traf sich mit drei Feuerwehrfahrzeugen in Charlottenthal, um sich auf die Strecke zu machen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle für die Bereitstellung der Fahrzeuge an die FF Charlottenthal, die FF Admannshagen-Bargeshagen und den Kreisfeuerwehrverband Rostock. Am Sonntag kamen wir dann gegen Mittag in Celje an. Wir bezogen unser Quartier mit vielen anderen deutschen Mannschaften in einer Schule. Am Abend wurden die Startnummern gelost. Wir bekamen die Nummer 8 von 9.

Die Mannschaften aus Belarus (Weißrussland) und Russland waren aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine ausgeladen worden. Aber wir durften uns mit Bulgarien, Kroatien, Slowakei, Österreich, 2x Tschechien und 2x Deutschland messen.

In den beiden folgenden Tagen akklimatisierten wir uns mit den sehr heißen Temperaturen und konnten alle Geräte einmal im offiziellen Training antesten. Die restliche Zeit nutzten wir für einen Besuch auf der Burg, in der Tropfsteinhöhle und der Innenstadt.

Mittwoch – Hakenleitersteigen & Eröffnung

Am Mittwoch startete dann der erste Wettkampftag mit den Frauen beim Hakenleitersteigen. Die Anlaufbahn des Turms war mit schwarzen Anti-Rutsch-Belag ausgelegt. Dieser musste mit nassen Handtüchern gekühlt werden, damit die Frauen sich nicht die Hände beim Start verbrannten. Nachdem sich das Stadion gefüllt hatte, ginge es in der Mittagssonne mit dem Wettkampf los.

Bei unseren Frauen lief es sehr gut. So konnten Anna Magdzik (11,54 s), Amanda Werner (9,95 s) und Laura Wolf (8,86 s) neue Bestzeiten verbuchen. Mit einer Mannschaftszeit von 56,66 Sekunden konnte die Zeit von der diesjährigen DM unterboten werden. Erfreulich war auch der Lauf von Jessica Kubik (diesmal Team Lausitz), die mit 8,02 Sekunden einen neuen deutschen Rekord aufstellte.

Anschließend starteten die Männer. Mit dabei waren auch unsere Sportler Sebastian Neubauer (Thüringen Auswahl) und Leonard Rösler (Märkisch Oderland). Beide durften sich mit dem neuen Rekordhalter Tom Gehlert (Team Lausitz) messen, der mit 13,68 Sekunden einen neuen deutschen Rekord aufstellte.

Abends ging es dann in ein anderes Stadion, wo die feierliche Eröffnung stattfand. Alle Nationen marschierten nacheinander ein. Durch das volle Stadion begeisterte die Atmosphäre die Erzündung des Olympischen Feuers.

Donnerstag – 4×100-Meter-Feuerwehrstafette

Am nächsten Tag stand die Staffel auf dem Programm. Diese wurde von unseren Frauen in ähnlicher Besetzung zur deutschen Meisterschaft gelaufen. Die erste Staffel mit Laura Wolf, Stephanie Rost, Sonja Neubauer und Anne Limbach verpasste dabei mit 67,22 Sekunden knapp den deutschen Rekord – konnte aber einen neuen Team-Rekord aufstellen. Mit dieser Zeit konnten sie am Ende sogar die Bronze-Medaille ergattern. Auch unsere zweite Staffel war mit Anke Spiegler, Anna Magzik, Sophia Wolf und Michelle Drews gut unterwegs.

Freitag – 100-Meter-Hindernisbahn

Am nächsten Morgen stand der Hindernislauf auf dem Programm und unsere Frauen waren wieder gut drauf. So konnten Anke Spiegler (21,49 s) und Stephanie Rost (18,20 s) neue Bestzeiten über den flachen Balken aufstellen. Auch die anderen Einzelzeiten waren nahe den Bestzeiten und somit gelang ein neuer Mannschaftsrekord: 115,95 Sekunden.

Aber es gab auch neue deutsche Rekorde: Kirsten Noack (Team Brandenburg) mit 17,76 Sekunden und Tom Gehlert mit 16,44 Sekunden. Aber damit nicht genug, denn auch die Zweikampfrekorde wurden gebrochen: Sarah Steinhilber (diesmal Team Lausitz) mit 26,01 s (8,07 s/17,94 s) und Tom Gehlert (Team Lausitz) mit 30,23 s (13,68 s/16,55 s).

Samstag – Löschgriff Nass & Siegerehrung

Zum krönenden Abschluss gab es am Samstag das Finale mit dem Löschangriff. Es starteten diesmal die Männer. Wie schon bei der letzten Olympiade konnte sich hier Team Märkisch Oderland den Sieg sichern und fuhr somit wiedermal als Olympiasieger nach Brandenburg zurück.

Unsere Frauen hatten sich mit dem Trainer Sebastian Burmeister viel vorgenommen. Im ersten Lauf klappte es an einigen Stellen nicht richtig und somit kam das Wasser etwas spät. Die Zeit von 31,43 Sekunden stand aber erst einmal auf der Uhr. Da aber viele Mannschaften Einspruch einlegten und dieser auch gestattet wurde, kam es zu sehr vielen Verwirrungen im Bezug auf die aktuelle Platzierung. Vor unserem zweiten Lauf stand aber fest: Alles oder nicht. Das Wasser kam schnell und der Verteiler war auf Position – aber leider löste sich die B-Kupplung vom Verteiler. In der Aufregung über diesen Fehler rutschte vorne jemand über die Linie und somit war der ganze zweite Lauf ungültig.

Warum es beim CTIF keine Sicherungsstifte am Verteiler gibt, bleibt fraglich. Der B-Abgang am Verteiler hat sich bei mehreren Mannschaften gelöst. Jedes Mal besteht die Gefahr, dass die umherfliegende Kupplung jemanden verletzt. Hier sollten sich die Verantwortlichen drüber bewusst werden.

Am Abend ging es dann zur feierlichen Siegerehrung wieder in das andere Stadion. Dort jubelten wir wieder vielen Fans, Ehrengästen und Wettkampfrichtern zu, bevor wir uns dann am nächsten Morgen in die Heimat aufmachten.

Danksagungen

An dieser Stelle möchten wir nochmal allen Beteiligten einen großen Dank aussprechen. Dieser geht hauptsächlich an folgende Stellen:

  • unserem Träger LFV M-V für die Übernahme der Startgebühren
  • dem Kreisfeuerwehrverband LRO für Mittel und Fahrzeug
  • der FF Admannshagen-Bargeshagen für Training und Fahrzeug
  • der FF Charlottenthal für Training und Fahrzeug
  • den Trainern und Betreuern der Frauenmannschaft: Wolf-Dieter Atze Lakatsch, Sebastian Burmeister, Klaus Schlottke und Stefanie Boldt
  • den mitgereisten Fans, die auch tatkräftig mit unterstützten (insbesondere Robert, Tobias und Hermann)
  • natürlich den Frauen, die in dieser Hitze Sport machen mussten 🥵
  • und den vielen kleinen Helfern, die uns im Vorfeld oder aus der Ferne unterstütze

Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen!